PRESSESCHAU: Ein Pfarrerehepaar nimmt seinen Hut

Christiana und Christian von Rotenhan verlassen die größte evangelische Pfarrei Schweinfurts

Offizielles Pressefoto von Pfarrerin und Pfarrer von Rotenhan (Foto: St. Lukas)

Schweinfurt, So. 17. Juli 2017. [...] Die Lukaskirche war bis auf den letzten Platz besetzt, als es darum ging, vom Pfarrersehepaar Rotenhan Abschied zu nehmen. Viele der Anwesenden verabschiedeten sich nicht nur von ihren Pfarrern, sondern von guten Freunden. In einer Dialogpredigt beleuchteten beide das „etwas aus der Zeit gefallene Wort Gnade“.

Dekan Oliver Bruckmann würdigte den Dienst der beiden Pastoren. Zunächst hätten sie sich die erste Pfarrstelle geteilt, seit fünf Jahren aber beide Pfarrstellen übernommen. In einer so großen Kirchengemeinde, die vier Ortsteile umfasst, habe überaus viel Verwaltungsarbeit den Dienst geprägt. „Mehr als Ihnen selbst manchmal lieb war“, vermutete Bruckmann. Er erinnerte an die Umstrukturierung bei den Kindergärten, die Baumaßnahmen im Gut Deutschhof, den Umbau des Pfarrhauses und Pfarramtes, den Einbau eines Aufzugs für die Kirche und vieles mehr. Dazu kam die klassische Seelsorge sowie die Begleitung zahlreicher Vikare. Daneben, erinnerte der Dekan, hätte das Pfarrerehepaar auch noch Familie. Zwei Kinder seien in den 15 Jahren herangewachsen, die Rotenhans hätten auch die Verantwortung für ihre Eltern übernommen. „Der Wechsel ist eine gute Gelegenheit die Kräfte noch einmal zu bündeln“, prophezeite Bruckmann.

Mitte September werden Christiana und Christian von Rotenhan nach Mittelfranken gehen. Sie übernimmt dort die Pfarrstelle im Markt Erlbach und er die in der benachbarten Marktgemeinde Wilhermsdorf. „Wer sich in Unterfranken behauptet hat, wird in Mittelfranken leichtes Spiel haben“, versprach Oberbürgermeister Sebastian Remelé. Er dankte Christiana von Rotenhan für die gute Zusammenarbeit mit der Stadt im Bereich der Kindertagesstätten. Dass eine Stadt wie Schweinfurt keinen einzigen kommunalen Kindergarten habe, sei außergewöhnlich, erklärte Remelé. Christian von Rotenhan sprach er seine Bewunderung für die Waldweihnacht aus, bei der er inmitten von Trubel, bei Wind und Wetter das Wort Jesu Christi verkündet habe. Die Grüße der katholischen Nachbargemeinden St. Peter und Paul und Maximilian Kolbe überbrachte Kirchenpfleger Oskar Zwirlein. Die Rotenhans hätten maßgeblich zur guten nachbarschaftlichen Zusammenarbeit beigetragen, freute er sich. Elisabeth Kattner dankte im Namen des Teams von „Eine Stunde Zeit“ für die Unterstützung und Begleitung dieser ökumenischen Nachbarschaftshilfe. Karl-Heinz Götz, der Vertrauensmann der Kirchengemeinde St. Lukas, freute sich, dass die Rotenhans eine Basis geschaffen hätten, „auf der man gut weiter aufbauen“ könne. Heiko Kuschel schließlich sprach den Dank des Pfarrkapitels für die gemeinsame Zeit aus. Man habe engagiert diskutiert, gute Gespräche geführt und viel Spaß miteinander gehabt. Beim sich anschließenden Gemeindefest klang der Abschied aus.

(aus: Schweinfurter Tagblatt vom 17. Juli 2017, Text: Ursula Lux; Fotos: Bergler u. St. Lukas)
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