„Es ist vollbracht“: Riesiger Erfolg für das Passionsmusical in der Erlöserkirche Bad Kissingen

Das ökumenische Projekt mit über 70 Mitwirkenden überzeugte rundum.

Bild des Benutzers Heiko Kuschel

Selbst die Zusatzvorstellung in der Bad Kissinger Erlöserkirche war innerhalb kürzester Zeit bis auf den letzten Platz ausverkauft: Das Passionsmusical „Es ist vollbracht“ von Thomas Riegler zog mit über 70 Mitwirkenden, darunter 50 Kindern, an fünf Abenden bzw. Nachmittagen die Zuschauer in seinen Bann.

In einem aufwendig gestalteten Bühnenbild spielten sich die letzten Tage Jesu bis zur Kreuzigung ab. Die mitreißende Musik, das überzeugende Spiel der beteiligten Kinder und die perfekt abgestimmte Lichtregie fügten sich zu einem großen Ganzen und ließen die Zuschauerinnen und Zuschauer in die Geschichte eintauchen. Ein hoffnungsvoller Ausblick auf die Auferstehung rundete die Aufführung ab..

Jesus, die Hauptfigur, wurde überaus überzeugend von Bariton Tobias Germeshausen gesungen und gespielt. Umgeben von Kindern, die alle weiteren Rollen angefangen von den Jüngern bis hin zu den römischen Soldaten spielten, ragte er schon rein körperlich über alle anderen hinaus, was seiner Erscheinung zusätzlich etwas geradezu Mystisches verlieh.

Bereits im Jahr 2009 war das Musical ein großer Erfolg. Für die Neuauflage hatte Dekanatskantor Jörg Wöltche eine große ökumenische Kooperation auf die Beine gestellt: Die über 70 Mitwirkenden kamen aus dem Kinder- und Jugendchor Herz-Jesu, der Städtischen Musikschule und den Kissinger Gospelkids sowie dem Kammerorchester Bad Kissingen. Selbstverständlich waren die jeweiligen Leiterinnen und Leiter mit eingebunden: Der katholische Kantor Burhard Ascherl ebenso wie die Chorleiterin der Musikschule, Brigitte Ascherl, sowie weitere Kolleginnen und Kollegen aus der Region.

Kirchenmusikdirektor Thomas Riegler, heute in Bad Neustadt tätig, hatte das Stück damals mit Blick auf Kinder und Jugendliche geschrieben. In moderner, verständlicher Sprache und mit passender Musik stellt es die Passionsgeschichte so dar, dass sie für jüngere Menschen nachvollziehbar wird. Auch für viele Akteurinnen und Akteure war das ein Anlass, sich intensiv mit dem Leben und Sterben Jesu zu beschäftigen. In den Proben waren die Themen wie Verrat und Gewalt auch Gesprächsthema, insbesondere die Rolle des Verräters Judas sorgte für Diskussionen.

Offensichtlich ging es dem größtenteils erwachsenen Publikum genauso: Lang anhaltender, stehender Applaus belohnte alle Beteiligten für die intensive Vorarbeit und die überzeugende Aufführung.

Bleibt zu hoffen, dass es nicht wieder 14 Jahre bis zum nächsten musikalischen Großereignis dauert. Die nächste Passion in der Erlöserkirche ist jedenfalls, „so Gott will und wir leben“, für das Jahr 2028 geplant.

Davor wird es aber noch jede Menge weiterer musikalischer und gottesdienstlicher Höhepunkte in Bad Kissingen geben. Schon am 1. April um 19:30 kommt die berühmte Gospelsängerin Deborah Woodson in die Erlöserkirche und singt gemeinsam mit dem Gospelchor Die KisSingers. Und am Karsamstag, 8. April um 22 Uhr überträgt das Bayerische Fernsehen live die Osternachtsfeier mit Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm und Pfarrerin Jacqueline Barraud-Volk. Musikalisch gestaltet wird dieser Gottesdienst wird von PraiSing.

Alle weiteren Termine der Kirchenmusik Bad Kissingen finden Sie unter www.erloeserkirche.info. Dort gibt es auch Fotos und Videos von den Proben zum Musical.