Das Gochsheimer Pfarrerehepaar Monika Roth-Stumptner und Wolfgang Stumptner verabschiedete sich nach 15 Jahren in den Ruhestand


Fünfzehn Jahre haben sie die Kirchengemeinde Gochsheim geprägt – nun nahmen Pfarrerin Monika Roth-Stumptner und Pfarrer Wolfgang Stumptner am Pfingstsonntag Abschied. In einem festlichen Gottesdienst voller Musik, Rückblick und Emotionen wurden sie in den Ruhestand verabschiedet.
Die Kirche war am Pfingstsonntag-Nachmittag gut gefüllt. Gesangverein, Posaunenchor, Orgel und Band machten ihn zu einer festlichen Veranstaltung.
In ihrer letzten, dialogischen Predigt – gewohnt lebendig und vom fränkischen Dialekt gefärbt – griffen die beiden ihre Antrittspredigt auf. Damals wie heute ging es um Verbindungen: Ein Router stand damals symbolisch für die Verbindung untereinander und mit Gott. „Pfingsten zeigt: Der Heilige Geist ist unsere Verbindung zu Gott“, so das Predigerpaar.
Dass dieser Geist in Gochsheim gewirkt habe, sei vielleicht daran zu merken, „dass etwas vorangegangen ist“ – besonders in der Konfirmandenarbeit, die Pfarrerin Roth-Stumptner sehr am Herzen lag. Mit Wehmut erinnerten sie sich an viele Gemeinde-Erlebnisse – die Treffen mit den Planpaaren, die Kärm, das Erntedankfest. Auch wenn nicht alles gelungen sei, sagten sie schmunzelnd: „So ganz schlecht war’s net in Gochsheim.“
Dekan Oliver Bruckmann blickte zum Abschluss des Berufslebens der beiden noch einmal zurück auf ihren Weg, der sie von mittelfränkischen Erlangen übers oberfränkische Bayreuth-Hammerstadt nach Gochsheim führte. Hier hatte Wolfgang Stumptner eine ganze Stelle, seine Frau eine halbe, die sie nach einigen Jahren mit zusätzlichen Religionsunterrichtsstunden ergänzte. Gekommen seien sie auf die erste und zweite Pfarrstelle Gochsheim – heute verließen sie die 3. und 5. Pfarrstelle Mainbogen, illustrierte der Dekan die großen Veränderungen der letzten fünfzehn Jahre.
Dekan Bruckmann wies auf viele „dicke Bretter“ hin, die die beiden bohren mussten: Neben der bereits erwähnten Gründung der Pfarrei Mainbogen und den damit verbundenen Belastungen waren sie auch Beauftragte für Prädikanten und Lektoren. Die Konfirmanden- und Jugendarbeit nahm einen breiten Raum ein.
Nach Verlesung der Ruhestandsurkunden entpflichtete Dekan Bruckmann die beiden und segnete sie.
Vertrauensmann Peter Krause erinnerte an die vielen Bauprojekte, die in den letzten Jahren angefallen waren: Schon als sie ankamen, war das Pfarrhaus noch nicht fertig. Dann kam die Innenrenovierung der Kirche, die energetische Sanierung des Jugendhauses und zuletzt die Außenrenovierung der Kirche mit der eindrücklichen Neugestaltung des Portals. „Ihr bleibt sichtbar in unserer Gemeinde!“
Auch Bürgermeister Manuel Kneuer dankte für die gute Zusammenarbeit. Susanne Bartsch betonte die vertrauensvolle und intensive Kooperation und Anteilnahme an der Integrationsarbeit der Diakonie in Gochsheim. Pastoralreferent Michel Pfrang bedankte sich für die gute ökumenische Gemeinschaft. Christian Markert von der Evangelischen Kita erinnerte an die vielen kindgerechten Begegnungen mit Pfarrerin Roth-Stumptner und ihrem Stoffschaf Sami, das nun fehlen werde.
Die direkten Kolleginnen und Kollegen in der Pfarrei Mainbogen dankten ebenso für die Zusammenarbeit wie stellvertretende Senioren Hermine Wieker und Landessynodalin Renate Käser.
Zum Schluss waren die bereitgelegten Taschentücher tatsächlich nötig, als die beiden sich für die warmen Abschiedsworte bedankten und auch Schaf Sami mit nach vorne nahmen. Monika Roth-Stumptner blickte mit Stolz auf die Konfirmandenarbeit zurück, aus der auch die Band entstanden war, die den Gottesdienst mit begleitete. „Wer hat schon Konfi-Freizeiten mit Band?“ meinte sie.
Viele blieben noch eine ganze Weile in der Kirche, um persönlich Abschied zu nehmen. Nun ist es Zeit für die beiden, zu packen und in ihre neue Wohnung in Bad Kissingen umzuziehen. Viele Segenswünsche begleiten sie auf diesem Weg.