Schweinfurt. Die Pfarrstelle der Gustav-Adolf-Kirche in der Ludwigstraße ist seit März 2014 vakant. Die Gemeinde hätte gerne ein halbes Jahr später, also ab dem 1. September, wieder eine neue Pfarrerin, einen neuen Pfarrer oder auch Stellenteiler. Im nächsten Kirchlichen Amtsblatt der Evang.-Luth. Kirche in Bayern (7/2014) steht der offizielle Ausschreibungstext, den wir hier frei wiedergeben:

Wir suchen Sie, ja genau Sie: Die Kirchengemeinde liegt in der westlichen Innenstadt der ehemals freien Reichstadt mit 53 000 Einwohnern, wovon heute 28 Prozent evangelisch sind. Schweinfurt ist eine moderne Industriestadt mit reichem Kulturleben, zentral im Maintal gelegen zwischen Fränkischem Weinland und den Haßbergen, der Rhön und dem Steigerwald. Alle Schularten sowie die Fachhochschule finden Sie hier.

Die Gemeinde zählt 1300 Gemeindeglieder: Arbeiter, Angestellte und Rentner. Im Sprengel leben aber auch zahlreiche Menschen mit Migrationshintergrund, darunter viele muslimische Familien.

0,75% Ihres Dienstauftrages betrifft gemeindliche Aufgaben: Gottesdienste sind sonntäglich in der Gustav-Adolf-Kirche (250 Plätze) und monatlich im Paul-Gerhardt-Haus (Betreutes Wohnen) zu halten. Kindergottesdienst wird monatlich von einem Team gestaltet, Familien- ebenso wie ökumenische Krankenhausgottesdienste finden vier Mal im Jahr statt, ferner Schul- und sozialpolitische Gottesdienste zusammen mit dem Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (kda/afa). Zur Gemeinde gehört eine dreigruppige Kita (Trägerverbund geplant!). Gemeinde bzw. Pfarrer/in beteiligen sich unter anderem am stadtweiten Gemeindebrief, am Seelsorgehandy (wochenweise), an der Nacht der offenen Kirchen, der Brasilienpartnerschaft des Dekanates, an der Arbeit des Evangelischen Erwachsenenbildungswerkes und der Schweinfurter Diakonie.

Bisher leitete der Pfarrer auch den einjährigen Konfirmandenunterricht, monatlich den Bibelkreis im Paul-Gerhardt-Haus, war Dekanatsbeauftragter für den kda/die afa sowie mitverantwortlich für den „Kreuzweg der Arbeit“ und den Glaubenskurs für Erwachsene der Innenstadtgemeinden. Ferner ist Religionsunterricht nach Regelstundenmaß (4,5 WStd.) zu erteilen.  

Zu Ihren künftigen Mitarbeitenden zählen eine Sekretärin (18 Std.), Organistin (2,8 Std.), Kantorin (2,3 Std.), Kirchnerin (4,5 Std.), ein Hausmeister (4 Std.), zwölf Beschäftigte in der KiTa, eine Lektorin und liturgische Lektoren. Für das Wohnstift Augustinum im Gemeindegebiet gibt es eine eigene Stiftsseelsorgerin (0,25).

Das restliche Viertel Ihres Dienstumfanges gilt der Krankenhausseelsorge, wofür Sie bereits Erfahrungen mitbringen sollten: St. Josef, nahe der Gustav-Adolf-Kirche, ist ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung in Trägerschaft der Kongregation der Schwestern des Erlösers mit 260 Betten, Geriatrie (20 Betten) und Palliativstation (10 Betten). Regelmäßige Präsenz und gute Zusammenarbeit mit dem Seelsorgeteam sind erwünscht, KSA oder KSPG sollte erworben werden (oder bereits sein).

Die Zusammenarbeit mit der Kommune, den katholischen Gemeinden, dem CVJM und der Landeskirchlichen Gemeinschaft gestaltet sich gut ebenso wie das Verhältnis zu den Muslimen. Gustav Adolf ist der Gesamtkirchengemeinde Schweinfurt (GKG) angeschlossen.

Was erwartet die Gemeinden von Ihnen? Sie sollten offen und kommunikativ auf Menschen zugehen, ansprechend und lebensnah predigen, Impulse für junge Familien setzen, Neuzugezogene in den Blick nehmen, einen werbenden und wertschätzenden Umgang mit den Mitarbeitenden pflegen und – natürlich – mit den anderen Stadtgemeinden und der GKG kooperieren.

Eine geeignete Dienstwohnung wird, selbstverständlich in Absprache mit Ihnen, zur Verfügung gestellt. Für das Pfarramt ist im neuen Kirchengemeindeamt neben der Kirche Platz.

Interesse vorhanden? Dann sollten Sie rasch den Vakanzvertreter, Dekan Oliver Bruckmann, kontaktieren (Tel. 09721-23585) und bis zum 21. Juli 2014 Ihre Bewerbung nach München schicken. Der Landeskirchenrat wird im Einvernehmen mit dem Wahlgremium die Besetzung vornehmen.

Und wie gesagt: Ab dem 1. September 2014 kann’s losgehen! Wir freuen uns auf Sie, ja genau auf Sie.