"Einfach spitze, dass du da warst!"

Abschied von Pfarrer Stefan Stauch und seiner Familie aus Sennfeld

Bild des Benutzers Heiko Kuschel

In der nach Corona-Abstandsbedingungen voll besetzten Dreieinigkeitskirche in Sennfeld wurde Pfarrer Stefan Stauch nach fast genau zehn Jahren von seiner Gemeinde verabschiedet. Sein neuer Wirkungsbereich wird ab September die Gemeinde Langenzenn bei Nürnberg sein.

Dekan Oliver Bruckmann bedankte sich mit herzlichen Worten für den Einsatz des Pfarrers weit über die Gemeinde hinaus: Als Beauftragter für die Kindertagesstätten hatte er sich im ganzen Dekanat eingesetzt. Auch bei der Vesperkirche in Schweinfurt wird sein Einsatz fehlen. Seine bodenständige Art war prägend für die Kirchengemeinde in den letzten zehn Jahren.

Dekan Bruckmann entpflichtete den Pfarrer und sprach einen Segen für ihn, seine Frau Kerstin und die Tochter Miriam.

Nach dem bewegenden Gottesdienst, der musikalisch von der „Sennfelder Combo“ (mit Unterstützung durch zwei junge Sängerinnen aus dem SoAGo-Team) und von Erich Morgenstern an der Orgel abwechslungsreich gestaltet wurde, reihte sich ein Grußwort ans andere, die alle die große Wertschätzung für den scheidenden Pfarrer betonten.

Dritter Bürgermeister Jürgen Bandorf betonte, dass nicht nur die Evangelischen, sondern alle Bürgerinnen und Bürger Sennfeld seinen Weggang bedauern. In der Corona-Krise habe er sich vorbildlich eingesetzt. Er sei ein hervorragender Pfarrer, Seelsorger und Freund.

Pastoralreferent Michael Pfrang von der katholischen Gemeinde dankte nicht nur dem ökumenischen Pragmatiker, mit dem die Zusammenarbeit blind funktioniert habe. Er betonte auch, wie sehr Stauch für ihn zum persönlichen Mentor geworden sei, als er 2015 selbst in Sennfeld angefangen habe.

Pfarrer Jochen Keßler-Rosa sprach für den Gemeindeverein sowie die Diakonie insgesamt und hob hervor, wie sehr Familie Stauch die diakonische Tradition Sennfelds aufgenommen habe. „Tatkräftig, pragmatisch, schnörkellos, gut“: So hätten die beiden in Sennfeld gewirkt. Dabei galt sein besonderer Dank auch Kerstin Stauch, die bei den offenen sozialen Diensten der Diakonie mitgearbeitet hatte.

Die Kinder des Kindergartens konnten zu Corona-Zeiten natürlich nicht am Gottesdienst teilnehmen. Ersatzweise hatten sie Lieder aufgenommen, die nun als Gruß des Kindergartens abgespielt wurden: „Einfach Spitze, dass du da warst!“ sangen die Kinder und sprachen alle einzeln ein „Tschüs“ oder einen anderen Gruß ins Mikrofon.

Pfarrer Wolfgang Weich dankte als Senior des Pfarrkapitels für die gute und freundschaftliche Zusammenarbeit und überreichte zur Erinnerung ein Weißbierglas als Ergänzung für Stauchs bekannte Sammlung – mit den Fotos aller aktuellen Kolleginnen und Kollegen.

Für die offenen sozialen Dienste der Diakonie sprach noch einmal Monika Hofmann: „Ihr wart einfach da, wenn Flüchtlinge kamen: Segensreich, kompetent, herzlich und glaubhaft“.  

Nach Dankesworten des Frauenkreises und Chorstammtisches dankte das jugendliche Kindergottesdienst- und SoAGo-Team mit herzlichen Worten für die Begleitung in den letzten zehn Jahren und erinnerte an die Themen der einzelnen Sonntagabendgottesdienste. „Du hast uns Räume gegeben und uns zugetraut, einen Jugendgottesdienst zu gestalten.“

Stellvertretende Vertrauensfrau Anja Oberst-Beck dankte für bereichernde zehn Jahre und erinnerte an „viele Blumen, die am Wegesrand standen“.
Pfarrer Stauch selbst dankte noch einmal für die vielen Begegnungen und zitierte aus dem Abschiedsbrief seines frühen Amtsvorgängers Pfarrer Zwanziger von 1960, der schon damals die Gemeinde mahnte, sich um den Erweiterungsbau des Kindergartens zu bemühen. Und er schloss mit dem letzten Satz aus diesem Brief: „Ich würde mich freuen, euch in der neuen Gemeinde begrüßen zu können.“

Mit einem Stehempfang auf Abstand im „Senntrum“ endete der bewegende Abschiedsvormitag. Für den Neuanfang in Langenzenn wünschen wir Familie Stauch alles Gute und Gottes Segen!
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