Festschrift

... über die ehemals freien Reichsdörfer Sennfeld und Gochsheim

Titelbild der Festschrift

Sennfeld/Gochsheim, 23. Okt. 2016. Im Rahmen des Sonntagsgottesdienstes stellte Pfarrer Stefan Stauch die gemeinsame Festschrift der ehemals freien Reichsdörfer Gochsheim und Sennfeld unter dem Titel „Die fränkischen Reichsdörfer Sennfeld und Gochsheim zwischen alter und neuer Lehre. Religions- und Konfessionspolitik im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation“ vor. Dazu begrüßte er neben seinen Kollegen aus Gochsheim, Pfarrer Wolfgang Stumptner, auch die Gochsheimer Bürgermeisterin Helga Fleischer und Bürgermeister Emil Heinemann aus Sennfeld. Sein besonderer Willkommensgruß galt Professor Dr. Wolfgang Wüst, der extra aus Nürnberg angereist war. Wolfgang Wüst hat den Lehrstuhl für Bayerische und Fränkische Landesgeschichte an der Friedrich Alexander-Universität in Erlangen inne. Zudem freute sich Pfarrer Stauch über das Kommen von Ralph Bauer, der für das Layout und den Druck der Schrift verantwortlich zeichnete.

Das 64-seitige Buch arbeitet auf profunde und kurzweilige Art die Bedeutung der Reformation für die beiden ehemals freien Reichsdörfer heraus. Es beginnt mit der Feststellung von Professor Dr. Wüst: „Die beiden freien Reichsdörfer Gochsheim und Sennfeld galten früh als ein reichs-, landes- und rechtspolitisches Unikum.“ Interessante historische Aufnahmen aus den beiden freien Reichsdörfern sowie der Reichsstadt Schweinfurt lockern die ganze Geschichte auf. Das Buch enthält zudem lesenswerte Grußworte von Bürgermeisterin Fleischer und Bürgermeister Heinemann sowie natürlich von den Pfarrern Wolfgang Stumptner und Stefan Stauch. Ein Grußwort von Dekan Oliver Bruckmann aus Schweinfurt darf dabei auch nicht fehlen. Mit großem Interesse dürfte das Grußwort aus der katholischen Schwestergemeinde Sankt Elisabeth, verfasst von Pastoralreferent Michael Pfrang, gelesen werden.

Als besonderes Highlight der Schrift bezeichnete Pfarrer Stefan Stauch das von Monsignore Dr. Matthias Türk verfasste Aufsätzchen unter dem Titel „Reformation heute – ökumenisch und international“. Monsignore Türk, ein gebürtiger Sennfelder, arbeitet als Päpstlicher Rat zur Förderung der Einheit der Christen im Vatikan und hält engen Kontakt in seine Heimat. Pfarrer Stauch dankte Professor Dr. Wüst sehr herzlich für seine Forschungsarbeiten und die daraus entstandene Schrift. Sein Dank galt weiterhin allen, die bei der Erstellung des Büchleins in welcher Form auch immer mitgeholfen haben. Gleichzeitig lud er herzlich zu einem Vortrag zum Thema des Buches ein, den Professor Dr. Wüst am Freitag, den 6. Januar im Senntrum von Sennfeld hält. Beginn ist um 17 Uhr. Der Vortrag ist mit einem kleinen Sektempfang verknüpft.

Pfarrer Stauch blickte zudem auf die weiteren Veranstaltungen im Reformationsjahr 2017 in Sennfeld. So hält am Todestag Luthers, dem 18. Februar, Privatdozent Wolfgang Simon einen Vortrag über die Bedeutung der Reformation für die Ökumene heute. Am Sonntag, den 12. März macht der Grand View College Chor aus den USA im Rahmen seiner Luther-Europa-Tournee Station in Sennfeld. Vom 24. bis 26. März findet eine Drei-Tages-Fahrt auf „Spuren des jungen Luther“ statt. Am 16. Juli verwandelt sich der Sennfelder Plan in ein Begegnungszentrum für Jung und Alt, für Einheimische und Fremde unter dem Motto „WortTransport“. Und natürlich tragen auch der Sonnenstrahl- und der Posaunenchor aus Sennfeld zum Gelingen des Reformationsjubiläums bei.

Das Buch über die fränkischen Reichsdörfer Sennfeld und Gochsheim ist ab sofort in den beiden Pfarrämtern (Tel. 09721-68246 für Sennfeld oder -61113 für Gochsheim) jeweils zu den Bürozeiten käuflich zu erwerben. Der Preis dafür beträgt 5 Euro. Der Erlös ist für einen guten Zweck bestimmt.

(Text u. Fotos: Pfr. Stefan Stauch)