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Synodenbericht I/2007


Download: Grundsatzreferat des Dekans

 

„Fröhlich lasst uns ans Werk gehen!“


Schweinfurt. Nach der Kirchenvorstandswahl im Oktober 2006 haben alle 27 Kirchengemeinden unseres Dekanates Schweinfurt ihre Synodalinnen und Synodalen, die für die kommenden sechs Jahre sozusagen das Parlament des Dekanates bilden, bestimmt. Diese fanden sich am Samstag, dem 28. April 2007, zur ersten Zusammenkunft im Martin-Luther-Haus ein. Im Unterschied zur alten Synode mit noch über 100 Mitgliedern wurde die neue zwecks besserer Arbeitsfähigkeit auf 72 Mitglieder verschlankt.

1. GOTTESDIENST:

Den Anfang setzte ein festlicher Gottesdienst in der St. Johannis-Kirche, in welchem die Synodalen auf ihr Amt verpflichtet wurden. Treffend dazu passte als biblische Grundlage das Jesus-Gleichnis vom Schatz im Acker (Matthäus 13,44). Eine goldene, aber leere Schatzkiste auf dem Altar galt es symbolisch zu füllen. Denn der hier gemeinte Schatz sind alle Gemeinden, die Einrichtungen und Dienste, besonders aber die Ehrenamtlichen: „Sie weben am Netz der Kirche mit“ (Pfr. Neunhoeffer). Dekan Bruckmann betonte: „Unser Dekanat ist reich an Engagement und Ideen, reich an Menschen, reich an Glaube, Hoffnung und Liebe.“ Exemplarisch wurden die Bereiche Jugendarbeit, Seelsorge und Kirchenmusik (eine Trompete in der Schatzkiste!) gewürdigt.

Aber leider sind diese Gemeinde-Schätze oft verborgen. Sie müssen freigelegt werden, damit sie unter die Leute kommen. Da laut Jesus der Schatz etwas vom Himmelreich widerspiegelt, bedeutet dies: Wir alle sind von Gott wertgeschätzt und dürfen von daher unsere Arbeit tun.

Ein riesiges Dankeschön wurde vom Dekan den beiden bisherigen Mitgliedern des Präsidiums der Synode, Frau Beck-Winkler und Frau Kiesel, entgegengebracht. Dank zollte er ebenfalls den scheidenden Dekanatsfrauenbeauftragten Frau Elisabeth Kattner und Hedi Seifert mit ihren Stellvertreterinnen. Zugleich führte der Dekan, unter Einsegnung durch ihre Vorgängerinnen, die neuen Frauenbeauftragten Frau Brigitte Buhlheller und Gabriele Brandel samt ihren Stellvertreterinnen in ihr Amt ein. Übrigens: Dekanatsfrauenbeauftragte stehen ein für Gleichwertigkeit, Gleichberechtigung und Gleichstellung von Frauen und Männern in der Kirche.
Mit dem Appell „Fröhlich lasst uns ans Werk gehen!“ leitete Dekan Bruckmann zur Tagesordnung und Arbeitssitzung im Martin-Luther-Haus über.

           
      Einzug I: Dekan (r.) und stellvertretender Dekan              Einzug II: Alte und neue Frauenbeauftragte
   
    Verabschiedung: Damen Schmidt, Kattner, Seifert, Schwarz, Peetz         Einführung: Damen Selbmann, Buhlheller, Brandel

2. GRUNDSATZREFERAT DES DEKANS:

In einer programmatischen Rede umriss er zunächst die Aufgaben der Synode. Wichtig sei, dass die Synodalen das Ganze des Dekanatsbezirkes, nicht (nur) die Anliegen ihrer Einzelgemeinden im Blick hätten. Anhand von drei Problemkreisen stellte er sodann eine Situationsanalyse an:

1. Der Landesstellenplan weist zurzeit für das Dekanat 52 Stellen aus, doch ist eine Kürzung um 10 Prozent zu erwarten, d.h., drei Gemeindepfarrstellen werden wegfallen.
2. Der seit diesem Jahr geltende innerkirchliche Finanzausgleich sieht zwar eine finanzielle Stärkung der 19 Landgemeinden um 15 Prozent vor. Doch dafür müssen die acht Schweinfurter Stadtgemeinden 15 Prozent abgeben. Davon besonders hart betroffen sind die Kreuzkirche (58%) und die Dreieinigkeitskirche (41%).
3. Die Landeskirche wird ihre Zuschüsse für den Gebäudeerhalt zurückfahren. Dies tangiert auch den Unterhalt und die Instandsetzung der Pfarrhäuser und macht eine finanzielle Beteiligung der Gemeinden erforderlich.

Wie kann angesichts dieser Herausforderungen die Dekanatssynode in den kommenden sechs Jahren ihre Aufgaben erfüllen?
1.  Grundlegend ist das Vertrauen, „dass Gott selbst seine Kirche erhält“ und „mit uns und durch uns“ baut.
2.  Unsere Kirche ist immer noch eine reiche Kirche: z. B. reich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, reich an Kenntnissen, Erfahrungen und Begabungen, reich an Einrichtungen und Diensten.
3. Jedoch sind Kooperation, Vernetzung und Synergie gefragt. „Jede Gemeinde wird ihr Profil haben, aber nicht mehr alle dasselbe.“ Die Dekanatssynode muss die Vernetzung stärken. „Gemeinsam sind wir Kirche.“

Konkret regte Dekan Bruckmann an,
- noch stärker als bisher in den Gemeindebriefen auf Veranstaltungen der Nachbargemeinden hinzuweisen und über diakonische Angebote zu informieren.
- einen Flyer mit den besonderen Gottesdienstangeboten aller Gemeinden herzustellen
- die Konzeption der Dekanatszeitschrift „Perspektiven“ neu zu überdenken.

(Klicken Sie oben, um das ungekürzte Referat des Dekans nachzulesen!)

Abschließend stellte Bruckmann den beschlossenen Haushaltsplan 2007 vor. "Die gute Nachricht vorweg: Der Dekanatsbezirk legt im innerkirchlichen Finanzausgleich um 43% zu." Die Summe in Einnahmen und Ausgaben beträgt 298.427 Euro (zum Vergleich 2005: 278.449 EUR).

          
       Dekan:    Situationsanalyse und Vision                               Konzentrierte Mitarbeit in der Synode

3. WAHLEN:

Nicht minder spannend, doch recht zeitaufwändig war der nächste Tagesordnungspunkt:

Zuerst ging es um die Wahl des Präsidiums der Synode. Gewählt wurden Frau Marion Frau Beck-Winkler (Obereisenheim) und Frau Ute Lutz (Werneck). Zusammen mit Dekan Bruckmann (geborenes Mitglied!) bilden sie das neue Dreigestirn der Dekanatssynode und sind auch im Dekanatsausschuss vertreten.

Dieser ist laut Dekan "die ständige Vertretung der Dekanatssynode", sozusagen "der Kirchenvorstand des Dekanatsbezirkes". Er beschließt über dessen Haushalt, über Anstellungsfragen auf Dekanatsebene und begleitet das kirchliche Leben im Dekanatsbezirk. Er setzt sich zusammen aus dem oben genannten dreiköpfigen Präsidium der Dekanatssynode, dem stellvertretenden Dekan und weiteren sowohl ehrenamtlich als auch haupt-/nebenamtlich tätigen Mitgliedern der Dekanatssynode. Laut Beschluss der Synode galt es nun ihrer vier zu wählen. Zweimal musste dabei die Stichwahl entscheiden.

Aus dem Bereich der Ehrenamtlichen erhielten Herr Peter Graf/SW-Christuskirche und Herr Herbert Ludwig/Schwebheim die meisten Stimmen der anwesenden Synodalinnen und Synodalen. Aus dem Bereich der Haupt-/Nebenamtlichen wurde mehrheitlich für die beiden Pfarrer Wolfgang Brändlein/Obbach und Jochen Wilde/Bad Kissingen votiert. 

Zur künftigen Schriftführung in der Synode erklärte sich Herr Roland Strauß/Euerbach, als dessen Stellvertreter Pfr. Philipp Klein/Bergrheinfeld bereit.

Die nächste Dekanatssynode in diesem Jahr wird vom 19. bis 20. Okt. in der angenehmen Atmosphäre am Ellertshäuser See tagen. Dann wird es bestimmt wohl auch um theologische Fragen gehen.

Mit dem Dank des Dekans an alle für das gute Miteinander endete am frühen Nachmittag harmonisch die erste Sitzung. 

   
           Wahlexperten Eichner und Wilde Neuer Dekanatsausschuss (von links): Pfr. Brändlein, Damen Lutz und Beck-Winkler, Dekan Bruckmann, Pfr. Neunhoeffer, Herren Graf, Pfr. Wilde und Ludwig